Betreten auf eigene Gefahr
das Leben betreten
den Atemraum
Wasser und Wind
Tiefe und Weite
das Leben betreten
auf eigene Gefahr
ohne Scheu
auch wenn die Zehenspitzen
Bedenken äußern
das Leben betreten
weg vom sicheren Ufer
Schritt für Schritt
Zug um Zug
ahnen
dass DU einst das Leben betreten hast
für uns
für mich
auf eigene Gefahr
Christina Noe
Impuls aus dem Kalender-Buch für Frauen "Alles hat seine Zeit" 2019, Benno Verlag, ISBN 978-3-7462-5006-9
Hoffnungsvoll Leben ist meiner Ansicht nach der Schlüssel zu einem seelisch gesunden Umgang mit der grassierenden Pandemie. Das sagt sich so leicht dahin und liest sich schön, aber es ist Arbeit, harte Arbeit, anzunehmen was man/frau nicht ändern kann. Diszipliniert und geduldig ertragen was kommt. Demut fällt mir in dem Zusammenhang ein, Dankbarkeit, das ich noch gesund bin. "Normal" oder "Gesundheit" sind eben nicht selbstverständlich.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen Hoffnung in dieser Zeit, etwas das Dich trägt, wenn Du es selbst nicht mehr kannst.
Was mich in dieser Zeit trägt
Anfangs folgte ich den Nachrichten in jeglicher Form, hörte, las und sah mir alles zum Thema an. Ab Tag 1 (in China) fragte ich mich ständig warum nicht nach den wissenschaftlichen und logisch folgenden Schritten gehandelt wurde. Ich fragte mich wozu es einen Katastrophenschutz und ein Gesundheitsministerium gibt. Es scheint, als wenn der gesunde Menschenverstand komplett verschwunden ist, bei den Regierenden wie bei vielen anderen. Verleugnung als (nicht neue) Angststrategie. Die Medien sind immer weniger hilfreich Stichwort: "Jammerfernsehen". Ok. Was also tun, wenn alle um einen herum verrückt zu werden scheinen? Auch durchdrehen, kann man machen - wahrscheinliche Perspektive: Krankheit, Depressionen
Bevor Du jetzt denkst, das ich mich über etwas / jemanden erhebe: ich schreibe mir selbst diese Zeilen für die schweren Augenblicke in denen die Verzweiflung gewinnt. Dann wenn das Telefon klingelt und jemand ist krank, dann wenn jemand den Du liebst, weint. Dann wenn tolle Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren, (sich) aufgeben, dann will ich stark sein.
Abgeschriebene Kalendersprüche helfen nicht, aber sie geben Anstoß, den kleinen Ruck, sich zusammen zu nehmen und sich nicht in den so einfachen Sog der Angst ziehen zu lassen. Statt dessen die Arme in Liebe auszubreiten und dem Problem lächelnd entgegen gehen. So wie Jesus einst. Drückt mir die Daumen das ich das hinbekomme.
Ich bin nicht allein - Ihr seid ja alle da.
"Vergesset nicht Freunde, wir reisen gemeinsam" Rose Ausländer
Handgefärbte Wolle, Garne und Spinnfasern aus Kirchheim Teck. NettisNadelkunst - Online - Wollgeschäft mit Herz.
.