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Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit Ihren Händen. Spr.31.13

Streichgarn Technik

Streichgarntechnik

Eigenschaften von Garnen, Gesponnen in Streichgarntechnik

  • Flauschige, leichte und voluminöse Garne
  • Schöne Elastizität
  • Halten wärmer > Thermoskannen-Effekt
  • Keine Klare Garndefinition
  • Empfindlicher als Kammgarne
  • Luftigere Garne
  • Wunderbares Vorgarn für ArtYarns

faservorbereitung für die Streichgarntechnik

  • Kardierte Fasern von Trommel- oder Handkarden und Kardierbrettern
  • Kardenbänder, Rolags, Punis oder direkt aus der Flocke gesponnen
  • Wichtig sind hier die Luft zwischen den Fasern und eine unregelmäßigen Anordnung der Fasern
  • Geeignet sind beinahe alle Faserarten - klassisch wurden kurze Fasern verwendet
  • Merino, Down-Züchtungen, Baumwolle

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  • Als Halb-Streichgarn gelten Garne aus Faser-Vorbereitungen der Kammgarntechnik, wie alle Arten von Kammzügen, Seiden-Tücher (Hankies), Seiden-Caps, Seiden-Bricks - diese Materialien sollten etwas anders gehalten oder umgearbeitet werden


Hauptunterschied zur Kammgarntechnik ist die Luft zwischen den Fasern, die beim Spinnen möglichst erhalten bleiben soll. Faser-Vorbereitungen der Kammgarntechnik kann man entweder durch Kardieren auflockern und mischen oder durch Spinnen aus der Falte zur Richtungsänderung bewegen.

Streichgarntechnik

  • Langer Auszug nach Hinten
  • Moderater Drall in der Auszugszone
  • Luft zwischen den Fasern, die Führhand stabilisiert lediglich
  • Fasern halten, nicht pressen
  • Ziel ist es, so viel Luft wie möglich ins Garn zu bekommen


Die größte Herausforderung bei dieser Technik liegt sicher im Vertrauen in die Faservorbereitung, das Loslassen, die scheinbar geringere Kontrolle. Während man bei der Kammgarntechnik so genau wie möglich kontrolliert, ist die Streichgarntechnik das genaue Gegenteil. Voraussetzung ist wie bei allen Techniken, eine schöne Faservorbereitung, die nicht verklebt ist und wenig Fremdeinschlüsse (Stroh, Sand,...) aufweist.


Beim Auszug wird gleichmäßig und langsam gearbeitet. Der Drall soll nicht in die Faser schießen, sondern gleiten.  Das Auszugsdreieck ist gut zu sehen. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl für Material und Spinnrad/Spindel findet man den Punkt, an dem die Faser zu gleiten beginnt - Spinnspaß pur!


Ich empfehle für jedes Spinnprojekt Spinnproben anzufertigen. Fasern sind zumeist Naturmaterialien, die sich immer mal wieder anders verhalten können. Auch wir können nicht maschinengleich immer identisch spinnen - und sollten es auch nicht. Deshalb lege ich mir kleine Kärtchen an, um das Garn (in diesem Projekt) gleichmäßig, ausgewogen zu gestalten. Ein Muster zum Download einer Vorlage findest Du gleich hier unter dem Text. Der Lohn liegt meiner Meinung nach in einem qualitativ besseren Garn.

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Handgefärbte Wolle, Garne und Spinnfasern aus Kirchheim Teck. NettisNadelkunst - Online - Wollgeschäft mit Herz.

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