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Hauptunterschied zur Kammgarntechnik ist die Luft zwischen den Fasern, die beim Spinnen möglichst erhalten bleiben soll. Faser-Vorbereitungen der Kammgarntechnik kann man entweder durch Kardieren auflockern und mischen oder durch Spinnen aus der Falte zur Richtungsänderung bewegen.
Die größte Herausforderung bei dieser Technik liegt sicher im Vertrauen in die Faservorbereitung, das Loslassen, die scheinbar geringere Kontrolle. Während man bei der Kammgarntechnik so genau wie möglich kontrolliert, ist die Streichgarntechnik das genaue Gegenteil. Voraussetzung ist wie bei allen Techniken, eine schöne Faservorbereitung, die nicht verklebt ist und wenig Fremdeinschlüsse (Stroh, Sand,...) aufweist.
Beim Auszug wird gleichmäßig und langsam gearbeitet. Der Drall soll nicht in die Faser schießen, sondern gleiten. Das Auszugsdreieck ist gut zu sehen. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl für Material und Spinnrad/Spindel findet man den Punkt, an dem die Faser zu gleiten beginnt - Spinnspaß pur!
Ich empfehle für jedes Spinnprojekt Spinnproben anzufertigen. Fasern sind zumeist Naturmaterialien, die sich immer mal wieder anders verhalten können. Auch wir können nicht maschinengleich immer identisch spinnen - und sollten es auch nicht. Deshalb lege ich mir kleine Kärtchen an, um das Garn (in diesem Projekt) gleichmäßig, ausgewogen zu gestalten. Ein Muster zum Download einer Vorlage findest Du gleich hier unter dem Text. Der Lohn liegt meiner Meinung nach in einem qualitativ besseren Garn.
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