Versuch der Beschreibung bekannter Gebrauchsspitzen für Laien.
Neben den historisch begründeten, feinen und teuren Spitzen, entwickelten sich auch einfachere Spitzentypen, die eine schnellere Herstellung zu einem erschwinglichen Preis ermöglichten.
In nahezu allen Klöppelzentren wurden sie gelehrt und ausgeführt.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich u Spitzen im (täglichen) Gebrauch, Tischdecken und Läufer, Vorhänge, Gardinen, Einsätze und Borten an Kleidungsstücken, etc.
Hier im Bild entsteht gerade ein Schal im Grundmuster des Torchon. durch regelmäßig angeordnete Farben ensteht zusätzlich ein weiteres Muster im ansonsten gleichförmigen Grund.
Torchon ist Französisch und bedeutet Lappen. Ja tatsächlich etwas despektierlich, spöttisch gemeint gegenüber den feinsten Klöppeltechniken, wie Chantilly oder Flandrisch. Sie entstand in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und kommt überall in Europa vor.
Merkmale:
Das Bild zeigt einen Ausschnitt meines ersten Läufers in Torchon-Technik.
Spitzen, die aus einem geklöppelten Bändchen entwickelt wurden, entstanden im Barock und noch heute häufig Verwendung in Osteuropa finden.
Hier im Bild sieht man ein mäanderndes Band, das per Flechter und Häkelnadel miteinander verbunden wird.
Zu der Gruppe der Bänderspitzen zählen:
Es liegt mir fern, hier den Eindruck zu erwecken eine Fachfrau auf dem Gebiet des Klöppelns zu sein.
Klöppeln ist ein Hobby für mich, das ich 2015 bei
Frau Margarete Hund erlernt habe. Seit dem beschäftige ich mich regelmäßig, aber zum Teil mit großen Pausen immer wieder und sehr gerne
mit dem Thema.
Mein Anliegen, diese Seiten hier zu schaffen war das Image des Klöppelns aus der "Altmodisch - Ecke" zu holen.
Häufig sind Klöppler*innen nicht mehr ganz so jung,
das liegt u. A. an unserer gesellschaftlichen Entwicklung, die meiner Generation
eine eher handarbeitsfreie Welt präsentierte - wenn überhaupt Schulfach, dann nur in der Grundschule und mit der Bemerkung "nur für Mädchen" und dem Unausgesprochenen "nur für langweilige Mädchen". Gefördert wurden in meiner Schulzeit vor allem Naturwissenschaften, Sprachen und Sport.
Gelernt wurde, um erfolgreich einen (Industrie-)Beruf wählen zu können - nicht um Begabungen zu fördern.
Handarbeiten galten nicht als kreativ, sondern langweilig. Welcher junge Mensch möchte das?
ABER: Heute träumen viele junge Leute davon Textildesign zu studieren, zu gestalten.
Genau dann ist Klöppeln etwas für Dich!
Im Grunde kann man jeden Gegenstand mit Fäden nachbilden. Beim Klöppeln ist man auf keine bestimmte Form festgelegt. Konzentration, ein gutes Auge, geschickte Hände, logisches Denken, uvm. werden gebraucht, um gut klöppeln zu können.
Mich reizt es am meisten, ein Problem selbstständig lösen zu können. Stelle es Dir wie ein Puzzle vor,
Du siehst die Linien und musst nun die passende Technik finden ihnen zu folgen.
Oft ist da ein "um die Ecken denken" gefragt, manchmal zu improvisieren.
Dazu muss man wach und clever sein und keine Schnarchnase - ok?!
Ok, ok - jedenfalls ist es ganz einfach sich für einen Kurs anzumelden und meine These nachzuprüfen:
Handgefärbte Wolle, Garne und Spinnfasern aus Kirchheim Teck. NettisNadelkunst - Online - Wollgeschäft mit Herz.
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