Holz
Die Dichte des Materials ist wichtig für eine Spindel. Dichte Harthölzer können die Energie beim Spinnen besser aufnehmen und gleichmäßig abgeben. Dichte Hölzer sind schwer und eigenen sich besser um dickere Garne zu spinnen. Leichte Spindeln aus Weichholz lassen sich leichter ablenken, da sie die gegebene Energie nicht gut aufnehmen können. Wird dann mit viel Drall gesponnen verhält sich die Spindel instabil, fängt an zu schlingern oder dreht zurück sobald losgelassen wird.
Holz ist ein natürlich gewachsener Rohstoff, selten ist die Dichte des Materials gleichmäßig verteilt. Wenn die Unterschiede zu groß werden ist es um die Laufruhe der Handspindel schlecht bestellt. Sie wird schlingern und kreiseln. Um das auszugleichen und die Effektivität der Handspindel zu erhöhen wird ein guter Spindelbauer kleine Gewichte in den Rand der Spindel einarbeiten und sie damit quasi zu wuchten.
Wunderschön anzusehen sind in meinen Augen Maserungen, Astansätze, Unregelmäßigkeiten. Eigentlich genau das was eine Spindel instabil macht, geradezu unberechenbar. Solche Spindeln solltest Du unbedingt zur Probe spinnen.
Achtet beim Spindelkauf auf eine gleichmäßige Oberfläche mit feinen, engen, gleichmäßigen Poren.
Keramik
Keramik wird als Wirtel noch heute recht häufig eingesetzt. Entweder besteht der gesamte Wirtel aus Keramik oder es gibt sie in Kombinationen mit Holz. Am häufigsten finden wir Handspinnende Keramik in den Spinnschalen für aufgesetzte Spindeln, natürlich. Die Menschheit kennt Keramik genauso lange wie das Handspinnen. Erste Funde stammen aus der Jungsteinzeit, also seit über 24.000 Jahren. Eben diese Funde, von Steinen, Ton und Keramik mit Loch in der Mitte liessen die Forscher auf das Verarbeiteten von Fasern schliessen. Denn sie wurden gemeinsam mit weiteren Gegenständen gefunden, die auf eine Herstellung von Textilien schliessen lassen.
Glas
Metall